Bei aller öffentlichen Diskussion um Feinstaubüberschreitungen, Grenzwerte und Fahrverbote: Wer hinterfragt eigentlich, welcher Wert auf welche Weise gemessen wird?
Das Online-Magazin „Tichys Einblick“ hat es getan und seine Leser darum gebeten, Messstationen in ihrer Nähe zu fotografieren und bezüglich der Lage zu beurteilen. So steht beispielsweise die deutschlandweit bekannte Messstation am Neckartor nicht im vorgeschriebenen Mindestabstand zur Bebauung und keine „Passivsammler“ stehen in der Umgebung, um kontrollierte Mittelwerte zu sammeln. Aus Leipzig wird gar über „Bürgerumfragen“ zu den Aufstellungsorten berichtet. Eine Messstation stünde dort neben der Straßenbahn und messe daher auch deren Feinstaub, beispielweise den Bremsabrieb. In sechs äußerst lesenswerten Teilen seit dem 23. März berichten die Leser über die zahlreichen falsch platzierten Messstationen in ganz Deutschland. Eine erste politische Reaktion gibt es bereits auf die Aktion. In der Bild-Zeitung vom 31. März erklärte der neue Staatssekretär im Verkehrsministerium, Steffen Bilger: „Einige Standorte von Messstellen werden zurzeit kritisch hinterfragt, ob sie überhaupt den europäischen Vorgaben entsprechen“. (Quelle: ZDK)
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